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Die Alternative zum Immobilienkauf: Haus mieten!
Nicht jede:r kann und möchte ein Haus kaufen oder bauen. Aufgrund der persönlichen finanziellen Lage, aber auch wegen der Sorge vor der langfristigen finanziellen Bindung, entscheiden sich viele gegen den Kauf einer Immobilie. Eine gute Alternative ist das Mieten eines Hauses.
In der Regel sind die Nebenkosten bei Häusern geringer, die Gesamtmiete meist aber höher. Ob Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Reihenhaus, Wohnungsbörse bietet eine große Anzahl an Mietshäusern.
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Die Haussuche von privat & Makler:in
Wie finde ich das passende Haus?
Anders als beim Anmieten einer Mietwohnung, möchten die meisten Mieter:innen eines Hauses dort längerfristig wohnen. Aus diesem Grund haben sie hohe Ansprüche an die Lage, die Größe, die Aufteilung der Zimmer und die Ausstattung.
Ansprüche an das künftige Haus definieren
Definiere deine Ansprüche und Wünsche an die neue Immobilie. Wieviel Budget steht dir zur Verfügung und wie groß soll das Haus sein? Bevorzugst du ein alleinstehendes Einfamilienhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein kleineres Reihenhaus? Wie soll die Raumaufteilung sein, damit auch jedes Familienmitglied einen eigenen Bereich hat? Ist dir ein (großer) Garten wichtig? Benötigst du eine Garage und/oder Carport?
Besonderes Augenmerk bei der Haussuche wird auch die Lage der Immobilie sein. Im Vergleich zu Wohnung mieten gibt es nur wenige Häuser in zentraler Lage, dafür vermehrt am Stadtrand oder außerhalb der Stadt. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wird hier entscheidend sein.
Plane ausreichend Zeit bei der Haussuche ein, denn es gibt schlichtweg weniger Häuser zu mieten als Mietwohnungen!
Mit der Haussuche starten
Freie Häuser im Internet suchen:
Die Suche nach Miethäusern im Internet gestaltet sich recht einfach. Anbieter:innen und Suchende kommen auf Immobilienportalen wie wohnungsboerse.net zusammen. In eine Suchmaske können sie Ort, Größe und die maximale Höhe der Miete eingeben, zudem wichtige Ausstattungsmerkmale wie Garten, Einbauküche, Keller usw. definieren. Je detaillierter die Suche gestaltet wird, desto passgenauere Immobilienangebote werden dir präsentiert.
Alle Immobilien, die zu deinen Suchkriterien passen, werden angezeigt. Per E-Mail oder Telefon kannst du dann mit dem:r Vermieter:in sehr einfach Kontakt aufnehmen.
Verlagere deine Haussuche am besten in die frühen Abendstunden, da kommen die meisten neuen Inserate rein.
Suchauftrag:
Du kannst auf wohnungsboerse.net einen Suchauftrag erstellen und wirst so regelmäßig über neu eintreffende Hausangebote, die deinen hinterlegten Suchkriterien entsprechen, per E-Mail informiert. Die angelegten Suchaufträge können jederzeit geändert oder gelöscht werden.
Merkliste:
Hier kannst du Angebote, die für dich besonders interessant sind, speichern und schnell wiederfinden.
Eigene Suchanzeige aufgeben:
Du kannst selbst kann ein kostenloses Mietgesuch erstellen. So erreichest du Vermieter:innen, die selbst gezielt nach einem:r neuen Mieter:in suchen wollen. Die Eckdaten zum gesuchtem Haus, sowie Informationen über die eigene Person bzw. die Personen (und evtl. Haustiere) die einziehen möchten, dürfen hier nicht fehlen.
Einen Makler beauftragen:
Insbesondere Häuser mit gehobener Ausstattung werden häufig über eine:n Makler:in vermittelt, oft auch provisionsfrei für den:die Mieter:in. In der Regel gilt aber: wer den:die Makler:in bestellt, muss diese:n auch bezahlen. Der Vorteil durch die Beauftragung eines:r Makler:in besteht darin, dass sich diese:r um alles kümmert: vom Besichtigungstermin bis zum Abschluss des Mietvertrages. Nutze unsere Makler:innensuche, um den:die richtige:n Makler:in für deine Region zu finden.
Die Haustypen
Zu den gängigsten Haustypen zählen das freistehende Einfamilienhaus, die Doppelhaushälfte und das Reihenhaus.
Das Einfamilienhaus
Ein Einfamilienhaus – abgekürzt EFH – bietet Platz für eine einzelne Familie. Es bietet die größte Privatsphäre und ist in der Regel von einem Garten umgeben und dadurch vom Nachbarn getrennt. Es gibt Platz für Blumen- und Gemüsebeete, einen Teich oder ein Schwimmbad und vielleicht noch ein Trampolin für die Kinder. Der Wohnraum ist individuell geschnitten und erstreckt sich meistens auf das Erdgeschoss plus einer weiteren Etage – und manchmal noch zusätzlich auf ein ausgebautes Dachgeschoss und/oder Kellergeschoss.
Die Doppelhaushälfte
Ein typisches Doppelhaus – abgekürzt DHH - besteht aus zwei direkt aneinandergebauten Einfamilienhäusern, welche sich eine Hauswand teilen. Die beiden Doppelhaushälften sind dabei oftmals ähnlich gestaltet, häufig mit achsensymmetrischer Fassadengestaltung und Grundriss. Jede Doppelhaushälfte besitzt einen eigenen Eingang und oft einen eigenen Garten, welcher dann direkt an den Nachbargarten der anderen Doppelhaushälfte grenzt.
Das Reihenhaus
Ein Reihenhaus ist ein Einfamilienhaus, das mit mehreren gleichartig gestalteten Häusern zu einer Kette verbunden ist. Reihenhäuser sind entweder leicht versetzt zueinander oder in einer exakter Reihe angelegt. Wie bei der Doppelhaushälfte hat auch hier jedes Reihenhaus einen eigenen Eingang und meistens einen eigenen Garten. Alle Gärten grenzen direkt an den:die Nachbar:in des nächsten Reihenhauses an. Die Reihenhäuser in der Mitte der Kette werden auch Reihenmittelhäuser genannt, die Reihenhäuser, welche außen liegen und somit das Ende der Kette darstellen werden auch Reiheneckhäuser oder Reihenendhäuser genannt, hier ist der Garten oft ein wenig größer als bei den Reihenmittelhäusern.
Vorteile und Nachteile eines Miethauses
Der Hauptvorteil beim Mieten eines Hauses liegt darin, dass zum Zeitpunkt der Haussuche keine finanziellen Mittel für die Inanspruchnahme eines Kredites notwendig sind. Beim Haus kaufen wird meist ein Eigenkapital zur Finanzierung benötigt. Die anfallenden Kosten sind also erstmal deutlich geringer. In der Regel fällt zunächst erstmal nur die Kaution und gebebenenfalls. eine Makler:ingebühr an.
Ein weiterer großer Vorteil sind geringere Neben- und Instandhaltungskosten: so ist der:die Mieter:in z.B. nicht für Sturmschäden oder eine defekte Heizung verantwortlich. Die anfallenden Kosten sind kalkulierbarer.
Weniger Verantwortung bedeutet aber gleichzeitig auch weniger Rechte. Das ist einer der Hauptnachteile bei der Hausmiete. Der:die Mieter:in darf nicht einfach das Haus nach eigenen Wünschen umgestalten, weil z.B. in einem Zimmer eine Wand eingezogen werden soll, um daraus 2 Räume zu machen. Größere bauliche Veränderungen müssen mit dem:r Vermieter:in abgesprochen werden und gegebenenfalls beim Auszug wieder rückgebaut werden.
Ein anderer Vorteil beim Haus mieten, ist die hohe Flexibilität: der:die Mieter:in kann jederzeit kündigen und umziehen. Ein Haus zu verkaufen ist deutlich komplizierter. Dafür hat man dann allerdings auch keine Vorsorge im Alter – anders als beim Hauskauf – muss man die Miete für das Haus im Alter weiterhin zahlen.
Die Finanzierung - Welche Kosten kommen auf mich zu?
Die Kosten eines gemieteten Hauses setzen sich zusammen aus der Kaltmiete und den umlagefähigen Neben- bzw. Betriebskosten. Die Kaltmiete bzw. Nettomiete, ist ein festgesetzter Preis, der vor allem vom Zustand und von der Lage des Miethauses abhängt. Im Rahmen der Gesetzesänderung zur Mietpreisbremse darf die Kaltmiete im Falle einer Neuvermietung die ortsübliche Vergleichsmiete nicht um mehr als zehn Prozent überschreiten. Der Mietspiegel der betreffenden Stadt gibt Auskunft über die Vergleichsmieten. Auch bei wohnungsboerse.net lassen sich die Mietpreise vergleichen.
Die Nebenkosten (Betriebskosten) müssen im Mietvertrag geregelt sein und beinhalten folgende Positionen:
- Heizkosten: Kosten für Brennstoff, Wartung, Betriebsstrom, Zähler und Messungen
- Wasserkosten: Kosten für Kaltwasser, Warmwasser und Abwasser, Kosten für die Wasseraufbereitungsanlage sowie alle Ausgaben, die mit der Kanalisation in Verbindung stehen
- Steuern und Versicherungen: Grundsteuer, Haftpflichtversicherung und Gebäudeversicherung
- Straßenreinigung und Müllentsorgung: alle Ausgaben, die die Gemeinde im Abgabenbescheid abrechnet, darf der:die Vermieter:in auf den:die Mieter:in umlegen
- Rund ums Haus: evtl. TV-Kosten, Kosten für die Schornsteinreinigung, Dachrinnenreinigung, gegebenenfalls Gartenpflege oder Schneeräumung
In der Regel belaufen sich die Nebenkosten auf 1 bis 3 Euro pro Quadratmeter. Der Deutsche Mieterbund bietet hier zur Orientierung einen Betriebskostenspiegel an. Zusätzlich fallen noch Stromkosten an, die der:die Mieter:in direkt über den:die Energieversorger:in abrechnet.
Preisentwicklung der Hausmieten in Deutschland
Jahr | 100m² Haus | 150m² Haus | 200m² Haus |
---|---|---|---|
2024 | 12,82 € | 12,61 € | 11,79 € |
2023 | 12,36 € | 11,39 € | 11,14 € |
2022 | 10,48 € | 9,97 € | 10,50 € |
2021 | 9,57 € | 9,47 € | 9,60 € |
2020 | 9,32 € | 9,35 € | 9,43 € |
2019 | 8,87 € | 9,03 € | 9,42 € |
2018 | 8,75 € | 9,14 € | 9,24 € |
2017 | 8,85 € | 9,11 € | 10,29 € |
2016 | 8,18 € | 8,58 € | 8,68 € |
2015 | 7,77 € | 7,85 € | 7,52 € |
2014 | 7,67 € | 7,50 € | 7,33 € |
2013 | 7,27 € | 7,37 € | 7,15 € |
2012 | 7,18 € | 7,02 € | 7,04 € |
2011 | 6,97 € | 7,31 € | 6,94 € |
Die Hausbesichtigung
Das Hauptanliegen des:r Vermieter:in ist eine gesicherte Mietzahlung und ein:e zuverlässige:r Mieter:in. Deswegen verlangen die meisten privaten Vermieter:innen und Immobilienmakler:innen vor dem Abschluss eines Mietvertrages eine sogenannte Mieterselbstauskunft und oft auch eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Diese kann von dem:r vormaligen Vermieter:in ausgestellt werden und bescheinigt, dass der:die Mieter:in die Miete regelmäßig bezahlt hat und keine Mietschulden hat.
Am besten bring beides bereits zu deinem Besichtigungstermin mit. Das macht einen guten Eindruck und schafft Vertrauen. Viele Vermieter:innen werden zudem eine Mieterbonitätsprüfung einholen wollen. Wenn der:die Vermieter:in dich nach dem:r derzeitigen Arbeitgeber:in und Einkommen fragt, so musst du diese Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Auch die Auskunft darüber, wie viele Personen in die Mietwohnung einziehen wollen, sollten stimmen, ansonsten kann der:die Vermieter:in den Mietvertrag später anfechten. Private oder intime Fragen müssen aber nicht beantwortet werden.
So machst du einen guten Eindruck bei der Hausbesichtigung
-
Komm pünktlich zum Besichtigungstermin!
- Erscheine ordentlich gekleidet und trete freundlich und offen auf!
-
Lass dein(e) Haustier(e) daheim - Frage später, ob diese erlaubt sind.
-
Nimm eine ausgefüllte Mieterselbstauskunft und gegebenenfalls eine SCHUFA-Bonitätscheck mit.
Vor Abschluss des Mietvertrages
Vor dem Anmieten eines Hauses ist es ratsam, sich über die aktuellen Mietpreise in deiner Region zu informieren. Mietkosten können auch steigen. Der:die Vermieter:in darf die Miete erhöhen. Die Erhöhung muss jedoch an die ortsübliche Vergleichsmiete angepasst sein und darf innerhalb von drei Jahren 20 Prozent nicht übersteigen. Die Erhöhung darf zudem frühestens ein Jahr nach dem Einzug erfolgen.
Frage nach, ob es eine Mietminderung bei wertsteigernden Renovierungsarbeiten des:r Mieter:in gäbe.
Ratsam ist außerdem – im Interesse beider Parteien - ein Übergabeprotokoll anzufertigen, welches Ausstattungen und eventuell Mängel enthält, um späteren Streitigkeiten beim Auszug vorzubeugen. Das Übergabeprotokoll muss von dem:r Vermieter:in und von dem:r Mieter:in unterschrieben sein.
FAQ - Häufige Fragen
Wie finde ich ein Haus zur Miete in meiner Stadt?
Was sollte ich bei der Suche nach einem Haus zur Miete beachten?
Wie hoch ist die durchschnittliche Miete für ein Haus?
Welche Unterlagen werden für die Anmietung eines Hauses benötigt?
Wie hoch ist die Kaution für die Anmietung eines Hauses?
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