Etagenwohnung in Radebeul

Der Name “Wettinhöhe” wurde im Jahre 1758 zum ersten Mal verwendet und geht auf den früheren Besitz der thüringisch-sächsischen Adelsdynastie zurück, die hier ein Kaffeehaus errichtet haben soll. Erst 100 Jahre später, um 1858, wurde der Vorläufer des heutigen Mittelbaus errich- tet und die Treppe, die durch die Weinberge zum Schloss führt, fertiggestellt. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb der königlich-preußische Oberstiftshauptmann und Geheimrat Alfred Piper das Objekt und ließ es im Jahre 1880 durch die renommierten Baumeister Gebrüder Ziller zum reprä- sentativen “Neorenaissance-Schlösschen Wettinhöhe” erweitern. Dabei entstanden unter anderem der zweispitzige Wohnturm im Westen, der stattliche Querflügel im Osten und eine säulengestützte große Veranda, von der aus über
eine Freitreppe ein direkter Zugang zu den Weinbergen möglich ist. Weiterhin errichtete Alfred Piper ein sogenanntes Rundbogenportal im neobarocken Stil. Es stellte zu damaliger Zeit den Hauptzugang des Schlosses dar und trägt seine Initialien "AP" sowie die Jahreszahl 1880. Die an- grenzende Terrasse dient als Aussichtsplattform, von der sich damals wie heute ein phänomenaler Blick über das Elbtal erstreckt. Ab 1960 war es eine Lungenheilstätte und ein Altenheim, ab 1970 ein Ärztehaus. Vermutlich wurde es entsprechend der Nutzung in Teilbereichen mehrfach umgebaut. Heutzutage erstrahlt es in neuem Glanz und vermittelt durch seine detailgetreue Restaurierung dennoch ein historisches Bild aus anderen Zeiten.